Halt finden in schweren Zeiten

Weihnachten mal anders: 5 magische Ideen

Weihnachten hat seit jeher eine besondere Magie für mich. Schon als Kind habe ich diesen Tagen mit einer Mischung aus Vorfreude und Staunen entgegengefiebert. Ich erinnere mich an die geheimnisvollen Vorbereitungen, das leise Knistern der Erwartung und die Momente, in denen die Familie zusammenkam. Damals waren es vor allem die Geschenke, die meine Kinderaugen zum Leuchten brachten. Doch heute, wenn ich zurückblicke, sind es die gemeinsamen Stunden – das Lachen, die Gespräche und das Gefühl von Zusammengehörigkeit – die mir als wertvollste Erinnerungen bleiben.

Oft wird diese besondere Zeit von Stress und Hektik überschattet. Geschenke kaufen, Plätzchen backen, dekorieren – all das fühlt sich manchmal mehr wie ein Marathon als wie eine besinnliche Zeit an. Selbst die schönsten Traditionen können anstrengend werden, wenn wir zu viel erwarten oder uns zu sehr unter Druck setzen. Aber genau hier liegt auch die Chance: Wir können Weihnachten bewusst entschleunigen und die Magie zurückholen.

Hier sind fünf Ideen, die Weihnachten wieder besonders machen können und uns helfen, den Zauber dieser Zeit neu zu erleben:

Oma mal wieder richtig zuhören

Die Ergebnisse einer Harvard-Studie zeigen: Menschen mit engen, vertrauensvollen Beziehungen sind glücklicher und gesünder. Weihnachten ist die perfekte Gelegenheit, diese Verbindungen zu stärken.

Ich erinnere mich besonders gern an die Nachmittage und Abende, an denen wir alle zusammen sassen. Meine Oma erzählte Geschichten von früher, die Erwachsenen diskutierten lebhaft, und wir Kinder spielten mit allem, was der Weihnachtsmann uns gebracht hatte. Solche einfachen, kleinen Momente sind es, die Verbundenheit schaffen und damit eines unserer Grundbedürfnisse bedient.

Nutze die Feiertage, um mit Menschen, die dir wichtig sind, genau solche Erinnerungen zu schaffen. Höre deiner Oma mal wieder richtig zu, auch wenn du die Geschichten gefühlt schon 1000x gehört hast. Vielleicht erfährst du etwas Neues.

Mensch ärgere dich nicht

In unserer hektischen Welt fällt es oft schwer, wirklich präsent zu sein. Wie oft ertappen wir uns dabei, dass wir beim Abendessen auf das Smartphone schauen. Wir sind körperlich anwesend, aber mit den Gedanken meilenweit weg. Sei Weihnachten vollkommen präsent bei deinen Liebsten.

Zum Beispiel könnte das mit einem gemeinsamen Spieleabend gelingen, ganz ohne digitale Ablenkung. Ich erinnere mich gern an solche Abende voll Spannung, gemeinsamen Neckereien (wenn mal wieder einer die Spielregeln dehnt) und lachen, bis die Tränen kamen.

Falls bei euch Gesellschaftsspiele eher ein Garant für Streitereien ist, weil einfach jeder gewinnen will, dann sind Geschichten vielleicht eine gute Idee. Fragt doch Oma mal danach, wie Weihnachten früher war. Oder nutzt Story Cubes und kreiert eure eigene Geschichte – Spass vorprogrammiert.

Die Magie von Ritualen

Rituale sind der unsichtbare Faden, der Weihnachten seine Struktur und Bedeutung gibt. Sie schaffen Sicherheit und Stabilität. Ob es das alljährliche Schmücken des Baumes ist oder ein gemeinsames Festessen – Rituale stärken das Gefühl von Zusammengehörigkeit und Identität.

Wenn ich an meine Kindheit denke, erinnere ich mich an die vielen kleinen Rituale, die unser Weihnachtsfest so besonders machten. Bei meiner Oma gab es zum Beispiel kein Geschenk, ohne dass wir zuvor ein Gedicht aufsagten oder etwas auf der Flöte spielten. Wochen vor Weihnachten begannen meine Cousine und ich zu üben, um an Heiligabend bereit zu sein und stolz unsere Stücke vorzutragen.

Heute sind wir keine Kinder mehr und viele Rituale haben sich geändert oder angepasst. Doch eines ist geblieben: Die jüngste Generation trägt immer noch etwas vor.

Habt ihr auch Rituale, die sich Jahr für Jahr wiederholen? Falls nicht, vielleicht habt ihr Lust, eigene Rituale zu schaffen.

Heiligabend ohne Bildschirm

In meiner Kindheit und Jugend war es selbstverständlich, dass wir Heiligabend ganz im Moment verbrachten – keine Handys, keine E-Mails, keine ständigen Benachrichtigungen. Alles drehte sich um den Baum, die Geschenke und vor allem um die Menschen, die mit uns am Tisch saßen. Heute denke ich oft daran zurück, wie diese Unaufgeregtheit den Abend so besonders machte.

Ein Abend ohne Handy ist kein Verzicht, sondern ein Gewinn: Es geht nicht darum, Technologie abzulehnen, sondern Raum für andere Dinge zu schaffen. Ohne die ständigen Unterbrechungen von Bildschirmen sind tiefere Gespräche möglich, die in Erinnerung bleiben.

Nutzt Heiligabend, um die Geräte beiseitezulegen. Und keine Sorge, die anfängliche Unsicherheit, ohne das wichtigste Gadget sein zu müssen, wird schnell vergehen. Du wirst Verbindung erleben, ganz ohne Ablenkung. Es ist eine Einladung, den Moment so zu erleben, wie er ist, und die Menschen um uns herum wirklich wahrzunehmen.

Selbstgemachtes mit Herz

Als kreatives Multitalent liebe ich es, meine Familie und Freunde mit selbstgemachten Geschenken zu überraschen. Ob es jetzt Dinge sind, die ich in der Küche zubereite oder Shirts, die ich bedrucke – die Resonanz ist immer positiv.

Das Schöne an solchen Geschenken ist nicht nur ihre Individualität, sondern auch die Botschaft dahinter: Ich habe mir Zeit genommen, um etwas Persönliches für dich zu schaffen. Studien zeigen, dass Dankbarkeit und Wertschätzung für die kleinen Dinge oft der Schlüssel zu Glück sind. Ein selbstgemachtes Geschenk kann genau diese Dankbarkeit ausdrücken und einen Moment schaffen, der in Erinnerung bleibt. Dieses Weihnachten könnte für dich die Gelegenheit sein, jemandem etwas Persönliches zu schenken – eine Karte, ein Lied oder einfach eine liebevolle Umarmung.

Fazit: Weihnachten bewusst erleben

Mein sehr geschätzter Kollege Motoki Tonn und sein Team von Finde Zukunft haben kürzlich ihre Erkenntnisse aus 7500 Antworten auf Ikigai-Test geteilt. Die Wünsche, die uns Menschen für 2024 am meisten bewegen, sind zeitlos – und besonders an Weihnachten greifbar:

  1. Klarheit und Orientierung – innere Ruhe und klare Ausrichtung
  2. Gemeinschaft und Verbundenheit – Familie, Freundschaften und bedeutungsvolle Beziehungen
  3. Selbstentfaltung – Suche nach Flow Zuständen
  4. Dankbarkeit für kleine Dinge – Freude im Einfachen und Alltäglichen
  5. Resilienz und Hoffnung – Rituale, Glaube und Werte als Anker in schwierigen Zeiten

Nutze die Weihnachtszeit, um diese Wünsche in dein Leben zu integrieren. Dankbarkeit für ein gemeinsames Lachen oder einen liebevoll gedeckten Tisch bringt die Magie zurück.. Diese Momente zeigen uns, dass Freude oft im Einfachen und Alltäglichen liegt.

Mein Tipp:
Nimm dir bewusst Zeit, um das Fest nach deinen Vorstellungen zu gestalten. Überlege, welche Traditionen dir wichtig sind und welche du vielleicht loslassen möchtest. Und: Plane mindestens einen Moment ein, der nur dir gehört – sei es bei einem Spaziergang im Schnee oder mit einer heißen Schokolade bei Kerzenschein.

Wie möchtest du dein Weihnachten gestalten? Teile deine Gedanken oder Ideen in den Kommentaren – ich freue mich, von dir zu lesen!

In diesem Sinne wünsche ich dir magische Weihnachten, mit vielen Momenten, die in Erinnerung bleiben!