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Plötzlicher Jobverlust – 3 Schritte, die dir jetzt helfen

20 Jahre im selben Unternehmen. Engagiert. Zuverlässig. Loyal. Und dann: ein Termin mit dem Chef. Kein Danke. Kein Gespräch auf Augenhöhe. Nur ein nüchterner Satz: „Wir haben uns entschieden, uns von dir zu trennen.“
Jobverlust, von heute auf morgen – bähm!

So erging es einem meiner Klienten. Und was danach kam, war mehr als ein Jobverlust. Es war ein Sturz ins Bodenlose.

„Ich war plötzlich niemand mehr.“

Er hatte das Gefühl, alles verloren zu haben. Nicht nur die tägliche Struktur, das Einkommen, die Verantwortung. Sondern auch das Gefühl, gebraucht zu werden.

  • „Bin ich wirklich so leicht ersetzbar?“
  • „War ich überhaupt gut genug?“
  • „Was, wenn mich niemand mehr einstellt?“

Diese Gedanken sind keine Schwäche. Sie sind menschlich. Denn unsere Arbeit ist oft mehr als nur ein Job. Sie wird Teil unserer Identität.

Arbeit als Anker – und was passiert, wenn er plötzlich fehlt?

Für viele Menschen ist Arbeit:

  • Zugehörigkeit – das Gefühl, Teil eines Teams zu sein.
  • Struktur – ein klarer Rhythmus, der den Tag ordnet.
  • Anerkennung – jemand sieht, was du tust.
  • Bedeutung – dein Tun hat Wirkung, du bewegst etwas.

Wenn das alles von heute auf morgen wegfällt, hinterlässt es eine Lücke. Ein schwarzes Loch. Und in diesem Loch beginnt oft die wichtigste Reise: Zurück zu dir selbst.

Drei Schritte, um wieder aufzustehen

1️⃣ Verwechsle nicht deinen Job mit deinem Wert.

Was du tust, ist wichtig – aber wer du bist, ist noch viel wichtiger. Eine Kündigung ist keine Bewertung deiner Persönlichkeit. Auch wenn sie sich manchmal genau so anfühlt.

  • Dein Wert als Mensch hängt nicht an einer Visitenkarte.
  • Er hängt nicht an deiner letzten Gehaltsabrechnung.
  • Und auch nicht an der Meinung eines Chefs, der nicht bleiben wollte.

Er gehört dir. Und du nimmst ihn mit – in alles, was als Nächstes kommt.

2️⃣ Nutze die Krise als Einladung zur Selbstklärung.

Ich weiß – leichter gesagt als getan. Aber viele meiner Klient:innen sagen rückblickend: „Erst durch die Kündigung habe ich angefangen, mich wirklich mit mir zu beschäftigen.“

  • Was will ich eigentlich – jetzt, wo (fast) alles möglich ist?
  • Wofür brenne ich – jenseits von Stellenbeschreibungen?
  • Was würde ich tun, wenn ich nicht funktionieren müsste?

Krisen sind nicht fair. Aber sie sind ehrlich. Und sie zwingen uns manchmal, Fragen zu stellen, die wir sonst gerne aufschieben.

3️⃣ Du bist nicht zu alt für einen Neuanfang.

Viele erzählen mir: „Mit Anfang 50 nimmt mich doch keiner mehr.“ Doch das stimmt nicht.

Ja, es braucht Mut. Und ja, vielleicht braucht es auch ein neues Mindset. Aber:

  • Unternehmen suchen Erfahrung, nicht nur junge Lebensläufe.
  • Du bringst Haltung, Werte und Weitblick mit.
  • Und du bist nicht mehr auf der Suche nach Bestätigung – sondern nach Sinn.

Die Frage ist also nicht: „Wer will mich noch?“
Sondern: „Was passt jetzt wirklich zu mir?“

Und jetzt?

Vielleicht stehst du gerade genau an diesem Punkt. Vielleicht ist der Boden unter dir gerade ziemlich brüchig. Vielleicht fragst du dich: Wie soll es jetzt weitergehen?

Dann möchte ich dir sagen: Es geht weiter. Anders, ja. Aber auch voller Möglichkeiten.

Manchmal reicht ein Gespräch, um wieder Licht im Nebel zu sehen. Lass uns darüber sprechen, was dein nächstes Kapitel sein könnte.
Eines, das wirklich zu dir passt.